Ein Schweizer erster Marcophilist anno 1844 ?


Über die Bedeutung der Nebenstempel und dessen Farben auf Briefen rätselte schon der Inhaber einer (kleineren?) Firma von Lenzburg anno 1844. Er schrieb der wohlbekannten Firma Isler in Wohlen und bat um Aufklärung über Wiener Stempel wegen eines nach Lemberg statt Lenzburg fehlgeleiteten Briefes.
Lenzburg 5. Jenner 1844
Herren Isler & Bruggisser & Comp in Wohlen.
Geehrte Herren,
Wollen Sie die gütte haben, und mir mit umgang der Post gefl. melden, was für Farbe Ihre Wiener Briefe als Post Stempel tragen ob roth oder schwartz, und ob solche Lettern, Wien Franco grenzen, oder ob schwartz & solche Lettern WIEN, FRANKO, GRENZEN & s & s.
und ob Sie auch Briefe besitzen die Sie von Wien zum Beispiel nach Prag, nach Polen, nach Preussen, nach Rußland, nach Lemberg & s w empfangen haben, und in diesem Fall, was tragen diese Briefe für Wiener Post Stempel, roth oder schwärtze färbe & was für Lettern? es ist mir sehr viel daran gelegen weil ich vorgestern ein Wechsel mit Protest von Wien zurück erhalthen, mit einer Innlage eines Briefs der bescheinigen, dass man mir geantwortet habe der Brief aber aus versehen von der Post Wiens nach Lemberg anstatt nach Lenzburg spedirt wurde, & s & s bitte höflich ab mir nichts zu verüblen & empfehle mich Ihnen auf das freundlichste
Joh Rud Eberhard.
Lesen sich die acht ersten Zeilen nicht wie die Fragen eines Altbriefsammlers?