Bestandesaufnahme beim Projekt "Brief-Katalog Schweiz"
Liebe Briefsammler, liebe Leser
wo stehen wir heute mit unserem Projekt? Die Frage ist berechtigt, denn die Vorarbeiten gehen schleppend voran, obwohl die Zeit heute reif ist. Lassen Sie mich kurz wiederholen, was bisher getan wurde.
In der Nr. 2 vom Juni 80 habe ich grundsätzliche Gedanken angestellt über einen Brief-Katalog. Es war mir schon damals klar, dass das umfangreiche Projekt nur von einem Team realisiert werden kann. Die folgenden Vorarbeiten sind bisher in der POSTGESCHICHTE dargestellt worden:
- Inlandposttaxen (Bulletin August 79 - Nr. 9 vom März 82) (Die Inlandposttaxen sowie die Auslandposttaxen ab 1875 sind unterdessen auch in den letzten Spezial-Katalog Zumstein vorn November 1981 aufgenommen worden.)
- Flugpostzuschlagstaxen ab 1919 (ab Nr. l vom März 80)
Aufgrund meiner wiederholten Aufrufe zur Mitarbeit (ab Nr. 7 vom November 81) erschienen erfreulicherweise doch mehrere Abhandlungen:
- Verwendungszeiten und/oder Frühdaten von Kantonais, Rayon II und Rayon I hellblau, Strubel und Stehende Helvetia (Nr. 7 vom November 81 - Nr. 13 vom März 83)
Von den Grundlagen für einen Briefkatalog fehlen aber heute noch:
- Die Auslandtarife vor 1875 (siehe dazu den Leitartikel in Nr. 9 vom März 82!). Bei der GD PTT in Bern (Abt. Bibliothek und Dokumentation) ist Herr Struchen im Auftrage des Verbandes Schweiz. Philatelistenvereine damit beschäftigt, vorhandenes Grundlagenmaterial zu sichten und zu inventarisieren. Dabei sind u.a. diverse "neue" Briefposttarife Ausland vor 1875 zum Vorschein gekommen. Es scheint aber, dass damit die Tarife immer noch nicht lückenlos rekonstruiert werden können
- Verwendungszeiten der noch nicht bearbeiteten Ausgaben wie Ortspost und Poste Locale, Rayon I dunkelblau, Rayon III, Sitzende Helvetia, usw.
Hier können Sie noch, liebe Leser, echte Grundlagenforschung betreiben! Welcher Spezialsammler liefert den nächsten Artikel für die POSTGESCHICHTE?
Übrigens: Briefpreise finden Sie mittlerweile in den 3 Schweiz-Katalogen Helvetia (jetzt identisch mit Müller), Zumstein und Michel. Ich werde mich dazu in einer der nächsten Nummern äussern.
Als letzte Ausgabe dieses Jahres wird die Nummer 16 vor Weihnachten verschickt werden. Zur Abonnementserneuerung für 1984 wird ihr ein vorgedruckter Einzahlungsschein (CH + BRD) beiliegen.
Schliessen möchte ich mit der erfreulichen Mitteilung, dass die Abonnementspreise für 1984 gleich bleiben. Ich würde mich freuen, Sie auch nächstes Jahr zu den treuen Lesern zählen zu dürfen.
© Schweizerische Vereinigung für Postgeschichte / SVPg